Station Schiefer Berg

Weiden mit Köpfen

Wie Feldhecken brauchen auch Kopfweiden kontinuierliche Pflege. Alle paar Jahre müssen sie „kahlgeschoren“ werden, sonst wachsen sie durch und brechen auseinander. Nach dem Schnitt wachsen junge Triebe, die zur Korbflechterei und für den Zaunbau verwendet werden können.


Der Ökodorf-Verein pflegt und erhält Brodowiner Kopfweiden mit finanzieller Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes Uckermark-Schorfheide, des Biosphärenreservats und des  Landkreises Barnim. Die Bewohner Brodowins und der Bauhof des Amtes helfen, wo sie können.
Kopfweiden dienen mit ihren Höhlen als Nistplatz für Vögel und Insekten – und sind, sofern sie stabil stehen, hervorragende Kletterbäume. Wer will es mal probieren?


Kames-Hügel mit Steppenrasen

Der Schiefe Berg gehört wahrscheinlich zu den eiszeitlichen Kameshügeln, die die Landschaft um Brodowin prägen (siehe Station "Kleiner Rummelsberg"). Auf dem Südhang gedeiht ein besonders  farbenprächtiger Steppenrasen mit Pfriemengras, Karthäusernelke, Sibirischer Glockenblume,
Ackerwachtelweizen, Heidegünsel, Flockenblumen, Berghaarstrang, Aufrechtem Ziest, Majoran, Thymian und anderen. Mit 31 Tagfaltern und Widderchenarten – darunter Silbergrüner Bläuling, Dukaten-Feuerfalter, Schwalbenschwanz, Beilfleck-, Bibernell- und Sechsfleck-Widderchen – ist der Schiefe Berg der artenreichste Steppenrasen-Hügel der Brodowiner Gemarkung.


In der DDR-Zeit wurde der Südhang aufgeforstet. In den 2000er Jahren hat ihn der Ökodorf-Verein über mehrere Jahre von Gehölzen befreit und gemäht. So konnte sich der Steppenrasen wieder ausbreiten. Der Steppenrasen bedarf regelmäßiger Pflege durch Beweidung, Mahd oder
kontrolliertes Abbrennen. Am günstigsten ist das Abflämmen mit nach-folgender Beweidung durch Esel oder Ziegen.